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Vreni's Abenteuer auf dem Pfaffenstein

Der Pfaffenstein ist ein 435 Meter hoher Tafelberg in der Sächsischen Schweiz. Auf seinem zerklüfteten Plateau gibt es allerhand zu erkunden. So wurden hier zum Beispiel die ältesten Spuren menschlicher Besiedelung in der Region, ein bronzezeitlicher Wall und mehrere stein- und bronzezeitliche Funde, entdeckt. Zahlreiche Höhlen waren zum einen den Bewohnern Zufluchtsort in Kriegszeiten, boten aber auch Unterschlupf für einen Geldfälscher, der hier in den Fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts sein Unwesen getrieben hat. Auch eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, die bizarre Felsnadel mit dem klangvollen Namen Barbarine findet man am Pfaffenstein.

Unsere kleine Wanderung starteten wir am Parkplatz in Pfaffendorf. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Fuß des markanten Tafelberges. Bereits am Beginn des Aufstieges zum "Nadelöhr" warnt ein Schild den Hundebesitzern, daß dieser Weg nicht mit Hunden begehbar ist - eigentlich.... Mit Vreni schon :-) Es gibt aber noch zwei weitere Aufstiegswege zum Pfaffenstein, die problemlos mit Hunden bewältigt werden können. Wir entschieden uns für die Herausforderung und stiegen über die vielen  Holz- und Sandsteinstufen sowie zwei Gittertreppen hinauf zum Nadelöhr, der Schlüsselstelle dieses Aufstieges. Durch ein enges Loch im Fels führt eine fast senkrechte, circa 2 Meter lange Leiter mit etwa 5 cm breiten Metallsprossen. Hunde sollten hier unbedingt Leitern steigen können, andernfalls ist an dieser Stelle kein Weiterkommen möglich. Oben angekommen genossen wir erst die wunderbare Aussicht hinüber zum Gohrisch und zum Papststein, über deren Gipfel die böhmischen Nebel waberten. Dann statteten wir der Goldschmidthöhle einen Besuch ab. Sie diente zwischen 1852 und 1854 als Unterschlupf für einen Geldfälscher und kann heute von zwei- und vierbeinigen Abenteurern erkundet werden. Dann gings auf die andere Seite des Plateaus zum sogenannten Opferkessel, der wie eine große Badewanne aussieht. Auch von hier hat man eine wundervolle Aussicht. Vorbei am Berggasthaus und dem steinernen Aussichtsturm gingen wir nun zur Barbarine, der knapp 43 Meter langen Felsnadel, die eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz darstellt.  1905 erstbestiegen, darf sie seit 1975 nicht mehr erklettert werden, denn Erosion und Blitzeinschläge haben das Naturdenkmal zunehmend instabil werden lassen. Nach einer gemütlichen Rast auf dem Felsplateau bei der Barbarine machten wir uns auf den Abstieg. Wir wählten den romantischen Klammweg. Unten angekommen, umrundeten wir den Pfaffenstein und wanderten zurück zum Auto.

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